AHV-Newsletter 2016-02: Jahresergebnisse 2015 AHV-IV-FAK

AHV-Newsletter 2016-02:  Jahresergebnisse 2015 AHV-IV-FAK  

 

In absoluten Zahlen war für die AHV das finanzielle Jahresergebnis 2015 unterdurchschnittlich. Das ist zwar angesichts der Situation an den Kapitalmärkten absolut keine Überraschung, aber ein solches negatives Stichtagsergebnis ist, auch wenn es nicht überraschend kommt, am Stichtag dann eben  trotzdem enttäuschend. Das AHV-Gesamtergebnis 2015 ist mit CHF -25.65 Mio. im negativen Bereich. Die "Kennzahl Jahresausgaben in Reserve" sinkt von 11.20 Ende 2014 auf 10.74 Ende 2015.

Das AHV-Gesamtergebnis 2015 ist durch zwei Aspekte geprägt: der im Vergleich zu den Vorjahren erstmals gesenkte Staatsbeitrag (CHF 9.83 Mio. weniger als im Vorjahr), vor allem aber der Verlust bei den Vermögenserträgen (CHF 31.71 Mio. nicht realisierte Buchverluste).

Das Ergebnis der Vermögensanlage ist nicht überraschend. In den früheren versicherungsmathematischen Gutachten, die für die laufende Revision des AHV-Gesetzes verwendet werden und mit einem Prognosezeitraum ab 2013 beginnen, war ein Kapitalertrag von 2.0% für die Jahre 2013 und 2014 bzw. 2.5% für die Jahre ab 2015 als Szenario angenommen worden. In den Gutachten musste dabei für die Zwecke der Prognose eine vereinfachte Methode verwendet werden: Kapitalertrag in Prozent auf dem Kapital per 31.12. des Vorjahres. Um den Vergleich zu diesem Szenario beizubehalten: der effektive Kapitalertrag 2015 von CHF -31.71 Mio. würde -1.08% auf dem Kapital per 31.12.2014 entsprechen (das darf jedoch nicht mit der Anlage-Rendite verwechselt werden). Im mittelfristigen Schnitt über die drei Jahre 2013, 2014 und 2015 liegt diese vereinfachte Zahl (Kapitalertrag ausgedrückt in % des Vorjahres-Kapitals) für die AHV mit 3.25% noch über dem Szenario der versicherungsmathematischen Gutachten. Künftig unterdurchschnittliche Anlageergebnisse würden den Schnitt natürlich drücken, mit Vermögensrenditen von 2 oder mehr Prozent darf kurzfristig auch nicht gerechnet werden.  

Freundliche Grüsse
Liechtensteinische AHV-IV-FAK
Februar 2016

AHV

2015

2014

2013

2012

2011

Beiträge

227.04

226.27

217.69

214.50

201.87

Vermögenserträge

-31.71

165.64

129.32

155.71

-29.46

Staatsbeitrag

50.00

59.83

58.21

56.42

54.39

Einnahmen total

245.33

451.74

405.22

426.63

226.80

Ausgaben (Leistungen)

-270.98

-262.14

-253.83

- 245.14

-234.94

Gesamtergebnis

-25.65

189.60

151.39

181.49

-8.14

 

 

 

 

 

 

Fondsvermögen

2'911.08

2'936.74

2'747.13

2'595.74

2'414.25

Fonds = Jahresausgabe mal

10.74

11.20

10.82

10.59

10.28

 

IV

2015

2014

2013

2012

2011

Beiträge

43.66

43.51

41.86

41.32

39.89

Vermögenserträge

0.00

0.00

0.01

0.01

0.02

Staatsbeitrag

0.00

0.72

7.68

10.31

15.48

Einnahmen total

43.66

44.23

49.55

51.64

55.39

Ausgaben (Leistungen)

-39.85

-44.47

-49.67

- 51.76

- 55.34

Gesamtergebnis

3.81

-0.24

-0.12

- 0.12

0.05

 

 

 

 

 

 

Fondsvermögen

6.09

2.28

2.52

2.65

2.78

Fonds = Jahresausgabe mal

0.15

0.05

0.05

0.05

0.05

 

FAK

2015

2014

2013

2012

2011

Beiträge

55.28

55.11

53.04

52.62

55.76

Vermögenserträge

-1.65

8.25

6.33

7.41

-1.81

Staatsbeitrag

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

Einnahmen total

53.63

63.36

59.37

60.03

53.95

Ausgaben (Leistungen)

-52.02

-50.55

-50.97

- 50.36

 - 49.35

Gesamtergebnis

1.61

12.81

8.40

9.67

4.60

 

 

 

 

 

 

Fondsvermögen

155.31

153.71

140.90

132.50

122.83

Fonds = Jahresausgabe mal

2.99

3.04

2.76

2.63

2.49

 

Ausgaben "übertragene Aufgaben"

2015

2014

2013

2012

2011

Ergänzungsleistungen

-10.51

-9.82

-10.09

-9.24

-9.0

Hilflosenentschädigungen

-4.09

-4.14

-3.87

-3.62

-3.61

besondere med. Massnahmen

-3.37

-2.93

-3.54

-3.13

-3.09

Blindenbeihilfen

-0.20

-0.21

-0.20

- 0.20

-0.23

Pflegegeld

-7.87

-7.79

-7.52

- 7.63

-7.64

Ausgaben-Total (Leistungen)

-26.04

-24.89

-25.22

-23.82

-23.57

Weitere übertragene Aufgaben:
ALV-Inkasso, BPVG-Anschlusskontrollen, CO2-Rückverteilung, Aufgaben im Auftrag der Regierung

 

Verwaltungskosten (VK)

2015

2014

2013

2012

2011

VK-Vergütung übertragene Aufgaben

2.27

2.43

2.28

2.39

2.14

Nettoertrag

13.83

15.99

13.37

11.26

10.86

Ertrag total

16.10

18.42

15.65

13.65

13.00

Aufwand für übertragene Aufgaben

-2.27

-2.43

-2.28

- 2.39

-2.14

Nettoaufwand

-10.21

-9.20

-10.01

- 20.56

-12.06

Aufwand total

-12.48

-11.63

-12.29

- 22.95

- 14.20

Gesamtergebnis

3.62

6.79

3.36

- 9.30

- 1.20

 

 

 

 

 

 

Fonds VK-Rechnung

8.16

4.54

-2.25

- 5.61

3.68

Fonds = Total-Jahresaufwand mal

0.65

0.39

negativ

negativ

0.26

Fonds = Netto-Jahresaufwand mal

0.80

0.49

negativ

negativ

0.31

 

Leistungen an Kunden 

2015

2014

2013

2012

2011

Anzahl Kunden (Dezember)

31'420

30'633

29'956

20'035

28'160

Total der ausgerichteten Leistungen

388.89

382.05

379.69

371.08

363.24

Verwaltungskosten (VK)

12.48

11.63

12.29

22.95

14.20

VK in % der Leistungen

3.21%

3.04%

3.24%

6.18%

3.91%

"Anzahl Kunden" bedeutet: Personen, die im Dezember eine "Dauerleistung" (z.B. eine Rente) erhalten. Im Total sind Doppelzählungen enthalten (Kunden mit mehreren Dauerleistungen), nicht erfasst sind jedoch die zahlreichen „Einzelfall-Kunden“ (z.B. Kostenbeiträge an Hilfsmittel) oder „Zusatz-Leistungen“ (z.B. Kinderrenten/Waisenrenten/Zusatzrenten). Bei Familienzulagen werden Familien gezählt (nicht „Anzahl Kinder“).

Es werden neben der Ausrichtung von finanziellen Leistungen an Kunden auch weitere Aufgaben durchgeführt,  die Verwaltungsaufwand verursachen: Inkasso der AHV-IV-FAK-Beiträge, ALV-Inkasso, BPVG-Anschlusskontrollen, CO2-Rückverteilung, Aufgaben im Auftrag der Regierung (Rechtsentwicklung, national und international). 

 

Grundsätzlicher Hinweis: Die geschilderten Zahlen sind ungeprüft und provisorisch; sie dürfen nicht mit detaillierten Jahresrechnungen verwechselt werden (der Prozess der Erstellung der Jahresrechnung läuft noch). Die Übersicht ist in Mio. CHF (durch die Darstellung mit 2 Stellen hinter dem Komma können sich Rundungs­differenzen ergeben).

Hinweise zu einzelnen Jahren:

  • Die Zunahme der Leistungen ist nicht teuerungsbedingt (die letzten Teuerungsanpassungen erfolgten per 2011).

  •  2012 wurde der AHV-Beitragssatz erhöht und im gleichen Ausmass der FAK-Beitragssatz gesenkt.

  • 2012 wurde in der Verwaltungskosten-Rechnung eine Rückstellung gebildet (Sanierung Pensionskasse);  ohne die Rückstellung für die Sanierung der Pensionskasse wären die Ausgaben in der Verwaltungskosten-Rechnung 2012 bei CHF 13.97 Mio. (3.76% der ausgerichteten Leistungen).

  • 2013 wurde der Verwaltungskosten-Beitragssatz erhöht.

  • 2013/2014 wurden schrittweise Ausgaben für kollektive Leistungen der IV abgebaut (zum Staat verlagert).

  • 2015 ergibt sich erstmals kein IV-Staatsbeitrag; somit kann auch das IV-Vermögen wieder ansteigen.