Das Ausgabenvolumen für Renten, Familienzulagen und weitere von den AHV-IV-FAK-Anstalten administrierte Leistungen lag 2024 bei CHF 489 Mio. Das ist 3% mehr als im Vorjahr. Auf einen Monat umgerechnet geht es um über CHF 40 Mio. an über 39'000 Kunden.
Für die AHV resultiert beim Jahresabschluss 2024 ein Plus von rund CHF 250 Mio. Der AHV-Fonds steigt damit auf rund CHF 3'652 Mio. Die Kennzahl "Jahresausgaben in Reserven" wächst auf 10,22. (3'651,77 geteilt durch 357,17 ergibt 10,22). Im Vorjahr lag dieses Zahl bei 9,86 Jahresausgaben in Reserve. Entscheidend für das positive Ergebnis 2024 waren die Vermögenserträge. Die Rendite auf dem in Wertschriften investierten Kapital lag 2024 bei ca. 8,1% (provisorisch). Insgesamt brachte die Vermögensbewirtschaftung (Wertschriften und Immobilien) im 2024 ein Plus von CHF 261,84 Mio. Dieses aussergewöhnlich gute Ergebnis aus der Vermögensbewirtschaftung ist ausschlaggebend für den positiven Abschluss. Bei einem "Durchschnittsjahr" an Vermögenserträgen (bspw. eine Rendite von rund 3% auf dem Vorjahreskapital) wäre die Kennzahl Jahresausgaben in Reserve unter den Vorjahreswert 9,86 gefallen.
Auch die IV und die FAK schliessen im Plus ab. Hier wachsen somit die Reserven ebenfalls. Das ist vor allem für die FAK wichtig. Sie steht ab dem Jahr 2026 vor enormen finanziellen Herausforderungen (Elternzeit, Mutterschaftszeit, Vaterschaftszeit).
Die nachstehend geschilderten Zahlen für 2024 sind provisorisch. Die detaillierte Jahresrechnung wird im Frühsommer mit dem Geschäftsbericht präsentiert.
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Hinweise zu einzelnen Jahren: - 2020 sprach der Landtag einen ausserordentlichen AHV-Staatsbeitrag (einmalig).
- 2021 wurde der Verwaltungskosten-Beitragssatz angehoben. Das geht auf die 2017 erfolgte Senkung dieses Beitragssatzes zurück. Damals war er gesenkt worden, um ganz bewusst Reserven abzubauen. Nach dem Abbau der Reserven wurde er 2021 wieder erhöht, allerdings nicht auf das frühere Niveau von 2016.
- 2023 fallen bei der Verwaltungskostenrechnung die Ausgaben deutlich höher aus als in den Vorjahren. Ausschlaggebend ist die Bildung einer Rückstellung zur Finanzierung der Pensionskasse, welcher die AHV-IV-FAK-Anstalten angeschlossen sind.
- 2024 wurde der Beitragssatz an die AHV angehoben, von bisher 8.10% auf 8.25%. Zugleich wurde der Beitragssatz an die IV von 1.5% auf 1.35% gesenkt. Diese Beitragsverlagerung von der IV zur AHV ist in sich also kostenneutral. Sie steht vor dem Hintergrund, dass die Rückkehr zum Mischindex (für die Rentner günstige Regelung zur Teuerungsanpassung der Renten) finanziert werden muss). 2024 wurde auch der Verwaltungskostenbeitragssatz angehoben, von bisher 0.391% auf 0.575%. Die Erhöhung des Verwaltungskostenbeitragssatzes steht vor dem Hintergrund verschiedener Projekte mit hohem Initialaufwand (Anpassungen von IT-Applikationen, Digitalisierung usw.).
- Ausblick auf 2026: Der FAK- Beitragssatz wird von 1.9% auf 2.1% erhöht. Die Erhöhung um 0.2 Prozentpunkte trägt der Arbeitnehmer. Damit wird erstmals auch ein Beitrag des Arbeitnehmers an die FAK eingeführt (Finanzierung der neuen Leistungen wie Elternzeit usw.).